Wie lange können wir noch im Dualismus überleben?
Diese Frage stellt man sich beim Hören von Luz, Figura, Sombra. Denn Como Asesinar a Felipes stellt ein künstlerisches sowie existenzielles Bedürfnis in den Vordergrund: Die Diversifikation der Analyse, die Sinnhaftigkeit von Meinungen und dem Schaffen eines kritischen Denkens.
Das Quintett aus Santiago de Chile kann ihrem Chamäleon artigen Lebenslauf entsprechend eine Balance innerhalb der Arbeit finden und orientiert sich dabei an einer imaginären trigonalen Pyramide, die die jeweiligen Elemente des Klangs repräsentiert. Dazu gehören das Orchestrale, das Elektronische und das Organische – vereinfacht beschreiben die Elemente die Suche nach
alternativen Wegen, um letztlich dieselbe Grundidee zu analysieren. Eine Dreiteilung, die es zulässt, einen Willen ohne festgesetzte Grenzen zu erkennen
und sich zeitgleich verachtend gegenüber der kulturellen Vormachtstellung des Zweiparteiensystems äußert und darüber hinaus einen Widerstand gegenüber der Polarisierung beschreibt.